Hallo zusammen!

Über die Facebook-Seite der BVSS habe ich dieses Forum vor wenigen Tagen entdeckt. Ich finde die Idee super und hoffe, dass sich das Ganze hier in Kürze etabliert und mehr Leben reinkommt.

Zu mir möchte ich gerne was schreiben:
Ich heiße Lars, bin 48 Jahre jung, wohne in Hagen in NRW und stottere etwa seit der Grundschule, die Anfänge waren ca. mit 9 Jahren. Richtig anstrengend wurde es mit der Pubertät ab 13.
Mein Stottern zeigte sich immer mit schweren Blockaden, Zusammenpressen des Mundes und entsprechenden Grimassen. Das hat mich natürlich sehr belastet und mit 14 begann ich eine erste Einzeltherapie, die aber keinen Erfolg brachte. Weitere Einzeltherapien hatten ebenso kein Ergebnis. Erst mit 23 Jahren kam ich in eine stationäre Gruppentherapie (Werscherberg bei Osnabrück), wo sich immerhin schon erste flüssige Erfolge einstellten. Jedoch brachte mir das leider keine anhaltende Wirkung.
Zwischenzeitlich habe ich in Aachen studiert und war sehr aktiv in der dortigen Selbsthilfegruppe. Persönlich am meisten gebracht hat mir die Van-Riper-Therapie in Aachen. Seitdem kann ich wesentlich besser und entspannter mit meinem Stottern umgehen. Es ist nicht weg, aber ich komme damit besser klar als früher. Inzwischen stehe ich fest im Leben, habe einen interessanten Job, bin verheiratet und habe zwei sehr muntere kleine Kinder. Das Stottern gehört zu meinem Leben dazu und ich habe mich damit weitestgehend arrangiert.
Jedoch gibt es auch heute immer noch Momente, wo ich unter Druck ab und zu stärkere Symptome habe, was mich immer wieder runterzieht und ärgert. Meistens verursache ich den Druck selber, obwohl meine Umgebung total entspannt ist. :-)
Durch die Therapie habe ich gelernt, wie man Blockaden auflöst bzw. von vorneherein vermindert. Leider habe ich das über die Jahre hinweg nicht so konsequent angewendet und komme deshalb immer mal wieder in eine schwierigere Situation.
Aus diesem Grund möchte ich wieder mehr mit meinem Stottern auseinandersetzen und werde mich auch in Kürze in der Dortmunder Selbsthilfegruppe umschauen.

Ihr könnt mir gerne Fragen stellen und freue mich auf einen regen Erfahrungsaustausch.

Liebe Grüße

Lars

Hallo Petra,

ich kann das gerne machen. Subjektiv ist es auf jeden Fall, da jeder eine Therapie anders empfindet, andere Erfahrungen macht. Leider ist das bei mir schon >15 Jahre her, da ist vieles in Vergessenheit geraten.
In Dortmund bin ich am Montag gewesen und es hat mir sehr gut gefallen. War spannend mal wieder "unter Stotterern" zu sein. Im Alltag begegne ich praktisch keinem einzigen, deshalb sind diese Gruppen meiner Meinung auch so wichtig gerade für Stotternde, die sich mit ihrem Problem einsam fühlen.
Ich werde dann in den entsprechenden Unterforen etwas dazu schreiben.


Grüße

Lars