Hallo

Ich soll auf wunsch ein wenig erzählen welche Therapien ich schon gemacht habe. Ich muss zugeben da gibt es nicht viel zu erzählen weil es immer das gleiche ist. Seit meiner Kindheit lerne ich denn weichen Stimmeinsatz kennen um besser über die Blockaden zu kommen. Ich komme damit eigentlich gut zurecht muss ich zugeben. Was ich noch mache ist das Wort zu dehnen. Wenn ich merke es kommt eine Blockarde, setze ich eine Pause und fange dann von neuen an um das Wort zu dehnen, was meistens gut klappt. Diese Methoden sind ingesamt 3 Stück setze ich selten ein weil ich nicht überzeugt bin aber es hilft sehr gut, wenn ich die Techniken einsetze. Als Kind musste ich Tiere und Autos beschreiben und andere dinge. Ich konnte erst sehr spät sprechen. Glaube mit 4 oder 5 jahren konnte ich "richtig gut" sprechen außer mein Stottern, dass hate ich schon immer gehabt. Die Schule war furchtbar mit mein Stottern, in der Ausbildung war es besser gewesen. Scheiss Mobbing sage ich euch aber ich war immer stark genug um es zu verkraften und hate auch unterstützung gehabt von meinen Eltern. Ich war dauerhaft immer in Therapie. Wie gesagt mal wurde es besser und mal wurde es schlimmer. Stottern ist keine Krankheit sondern eine Sprechstörung. Das wir überhaupt Logopädie oder ähnliches bekommen ist ein wunder. Die Krankenkasse muss nicht weil es keine Krankheit ist. Naja wie auch immer, stottern ist wie eine zweite persönlichkeit in mir die mich ärgern möchte. Ich habe noch gar nichts akzeptiert an Krankheiten und Behinderung was ich habe. Morgen werde ich 28 Jahre alt und ich finde es schlimm wie sehr mein Stottern mein Leben einnimmt aber man muss damit leben. Ich kann mich eigentlich nicht beschweren über meine Therapeutin sie ist nett und freundlich. Ich kann die Sprachheilzentrum Riesa nur empfehlen.

Hier ist mal ein Link https://www.sprachheilzentrum-riesa.de/index.php/de/

Gruß Flat

Chiara ich habe keine Probleme mit fremden Menschen und ich kann mich auch nicht beschweren. In der Flow Selbsthilfegruppe Whats App Gruppe war ich vor ein paar Tagen und da bin ich nicht mehr weil es blöde Regelungen gibt. Reden und schreiben ist dort auf Dauer nicht erwünscht.

Gruß Flat

So was wie Stotter Selbsthilfegruppen gibt es bei uns in der Stadt oder in der gegend nicht.

Hallo Flat, deinen ersten Beitrag find ich in der Offenheit sehr mutig. Mit anfang 20 ging es mir sehr ähnlich, das Stottern war bei mir sehr dominant, dass ich glaubte das ganze Leben sei dadurch nur negativ beeinflusst. Meinen Abschluss im Studium hatte ich aus Angst vor einer Arbeitsstelle vor mit hergeschoben hinausgezögert.
Kleine Erfolge in meiner damals erlernten Technik und weitere persönliche Erfolge führten mich zu meiner heutigen Sichtweise, dass du auch mit Stottern sehr viel erreichen kannst und ein glückliches Leben hast. Der Haken an der Sache ist, dass sich die positive Sichtweise aus positiven Erfahrungen nährt, etwas Geduld und Ausdauer ist dafür notwendig. Den jungen Leuten unserer SHG in Essen versuche ich klarzumachen, dass sie dafür nicht bis mitte 40 warten brauchen.
Schade dass in deiner Nähe keine Selbsthilfegruppe ist, ich würde an deiner Stelle mal eine überregionale Veranstaltung besuchen. Du triffst lauter Menschen die ähnliches Erleben und Durchleben wie du. Ansonsten versuche mit Leuten über das Forum in Kontakt zu treten oder die Dinge hier mitzulesen.
Sich mit stottern zu befassen bedeutet auch, auf einer spannenden Reise zu sein.
Grüße Johannes

Hallo

Ich melde mich seit vielen Monaten wieder zu Wort hier im Forum.

Heute ging die 4 Woche los im BFW Leipzig und somit auch die Projektwoche. Die Projektwoche geht 7 Tage. Die ersten 5 Tage sind Vorbereitung und die letzten 2 Tage sind Probe Präsentation bzw auch die Modifizierung des Projekts. Ich habe Angst und Panik wenn ich an denn 3 März denke weil da ist die Projektpräsentation.

Ich bin seit über einen Monat nicht mehr in Behandlung wegen meiner Maßnahme im BFW Leipzig. Mein Sprechen ist schlimmer geworden und teilweise sogar mit starken Blockarden das ich überhaupt nicht mehr sprechen kann. Da muss ich erstmal eine Pause machen und von neuen beginnen, was nur teilweise gelingt. Hier im BFW bekommst du überhaupt keine Unterstützung, keine Logopädie einfach nichts, hier wirst du mit der Sprechstörung allein gelassen. Finde ich nicht gut wenn es um die Berufliche Wiedereingliederung oder die Vorbereitung einer Umschulung geht. Die Präsentation hat ein großes Thema und verschiedene unterthemen bzw abschnitte.

Es wird vor Gästen aus dem BFW Leipzig, Rentenversicherung, Argentur für Arbeit und der Krankenkasse Präsentiert. Es sind ca 20 Leute die kommen werden. Es ist der Horror und ich sehe denn Horror auf mich zu kommen. Bekomme jetzt schon Panikatacken und Angsatacken wenn ich schon daran denke. Ich weiß auch nicht was ich tun soll. In Logopädischer Behandlung kann ich nicht weil ich im BFW Leipzig bin und am Freitag wo ich nach Hause fahre ist es zu. Hier in Leipzig was zu suchen bringt auch nichts weil ich erstmal ein Rezept holen muss und wir müssten uns erstmal kennenlernen, dass kann Wochen dauern.

Ich habe heute meine Logopädin angerufen wegen einen Termin aber keine Chance. Wir haben uns unterhalten was hier im BFW Leipzig so abgeht und über mein Sprechen bzw meine Projekt Präsentation. Sie sagte am Telefon, ich erkenne dich gar nicht mehr wieder so schlimm ist dein Stottern geworden. Ich sagte das hier im BFW ist für mein Sprechen viel zu viel. Sie sagte du schaffst die Präsentation, da sagte ich aktuell bin ich der anderen Meinung nein.

Es gab auch ein Gespräch mit meiner Psychologin/Sozialbetrater wegen meiner Angstatacken und Panikatacken wenn ich an die Projekt Präsentation am 03.03 denke.

Es gibt 3 Optionen zur auswahl:

1. Option: Wäre nicht aufzutauchen, dass gilt dann als entschuldigt bzw als Freien Tag.
2. Option: Wäre aufzutauchen aber nicht Vorzutragen.
3. Option: Wäre aufzutauchen und Vorzutragen.

Was würdet ihr wählen?

Gruß Flat

Hallo Flat,
ist die Präsentation als PowerPoint geplant?

Zitat von Roland Pauli im Beitrag #9

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Hallo Flat,
ist die Präsentation als PowerPoint geplant?

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Hallo

Die Sache ist seit dem ich es auch teilweise dem Team erzählt habe, dass ich eventuell nicht vortragen werden und an dem Tag gar nicht kommen werde, habe ich das Gefühl das ich nicht mehr beachtet werde oder nicht mehr ins Team gehöre. Was mir im endefekt auch egal ist weil entweder man akzeptiert mich oder man akzeptiert mich nicht.

Was ich überhaupt nicht verstehe ist eine sache. Ich war vorhin einen neuen Rucksack kaufen weil mein alter Rucksack heute früh kaputt gegangen ist.

Ein Verkäufer kam zu mir und fragte darf ich sie beraten. Sagte ich gerne. Ich suche ein Rucksack. Das konnte ich mir schon vorstellen sagte er. Wir haben lange geredet und ging auf suche nach einen neuen Rucksack. Wir haben uns auch über denn alten Rucksack unterhalten. Mein Reden war flüssig gewesen, es waren zwar Blockarden aber sehr schwach. Ich hatte dann auch eins ausgesucht war mir aber nicht sicher gewesen und rufte meine Mutter an. ich beschrieb es ihr wie die Qualität und das aussehen auch welcher Marke es ist. Beim Gespräch eine Blockarde nach dem anderen. Ich ging wieder zum Verkäufer da war es wieder flüssig 1A. Hääää.

Kann mir einer mal erklären was das ist?

Gruß Flat

Hallo Flat,

wir haben in unserer Selbsthilfegruppe schon viel mit PowerPoint-Vorträgen gearbeitet.
Durch geeignet verfasste Folien und das Einüben des Vortrags hat das bei uns gut funktioniert.

Wenn man sich bewusst macht, dass man sein Sprechtempo dabei wählen kann und auch nicht unterbrochen wird, kann sich überraschend viel Ruhe einstellen. Auch deine bisherigen Erfahrungen mit weichem Stimmeinsatz und Prolongationen kannst du da in aller Ruhe einsetzen. Auch bei Blocks absetzen und neu starten kann man da gut praktizieren.

Gerne kann ich dich dabei unentgeltlich über Skype oder hangout unterstützen.

LG
Roland

Zitat von Flat im Beitrag #11

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ich beschrieb es ihr wie die Qualität und das aussehen auch welcher Marke es ist. Beim Gespräch eine Blockarde nach dem anderen. Ich ging wieder zum Verkäufer da war es wieder flüssig 1A. Hääää.

Kann mir einer mal erklären was das ist?

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Hallo Flat, das geht mir so richtig durch, was du da von dir kundtust. Weil ich mich an ähnliche Situationen erinnern kann. Du fühlst dich von der Präsentation überfordert, sicher nicht fachlich, inhaltlich, sondern wegen der vielen Zuhörer, die in dir wahrscheinlich auch noch wegen ihrer Position ein Gefühl von Übermacht hervorrufen.

Dein Problem ist aber nicht die Präsentation, auf die du dich sicher gut vorbereitet hast, sondern die Horrorgefühle und Panikattacken, die dich überfallen. Versuche mal, diese von der Präsentation zu trennen. Denn objektiv gibt es ja doch keinen Grund dafür. Die Ursache des Stotterns ist nach meiner Meinung ein situations-, personen- und umgebungsbezogenenes Gefühlschaos, das unvermittelt ausbricht und uns stottern lässt. Wahrscheinlich hat es sich sogar aufgrund des Stotterns selbst entwickelt und blockiert jetzt Heilungsmöglichkeiten. Deswegen ist es nicht paradox, mal zu stottern und mal nicht.

Dazu kommt: Wir Stotternde sind nicht gewohnt und haben nicht geübt, aus dem Stegreif lange Vorträge zu halten. Ich musste mal in einem Uni-Seminar als Gasthörer einen Vortrag von über einer Stunde halten. Ich habe ihn komplett vorgeschrieben und dann abgelesen. In freier Rede wäre ich wahrscheinlich schon nach 5 Sätzen stecken geblieben und hätte nicht gewusst, wie es weiter geht. Das Ablesen ging stotterfrei, auch weil ich überzeugt vom Inhalt war. Ich konnte dann während des Vorlesens auch spontane Einfälle stotterfrei einschieben und zum Ende hin freie Erläuterungen an der Tafel machen, ich hatte sehr an Sicherheit gewonnen, weil mir alle die ganze Zeit aufmerksam zugehört hatten. Könntest du deine Präsentation auch mehr vorlesen als aus dem Kopf abrufen?

Du musst einen Weg finden, deine Horror- und Panikattacken loszuwerden, denn die sind das Problem, nicht die Präsentation.

Ich wünsche dir gutes Gelingen.