Liebe Doreen,

Zitat von DPrell im Beitrag #1

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Hi
Ich bin ein 7 Monatskind aif die Welt gekommen. Deshalb beschäftigt mich seit langem die Frage, ob es da irgendein Zusammenhang geben kann oder da mal ne Studie gelaufen ist, die Frühchen und die Spracheentwicklung und Sprachdefizite untersucht wurden, also alles was mit Sprache zu tun hat?

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Liebe Doreen,
es sind unendlich viele Antworten auf deine Frage eingegangen, insgesamt 78 Kommentare.
Dabei ist es immer sehr schwierig, die qualifizierten von den unqualifizierten zu unterscheiden.

Es gibt Leute, die stellen ihre Meinung wie eine in Stein gemeißelte Tatsache dar.
Dann gibt es andere, die nicht auf die eigentliche Frage antworten, sondern auf den vorausgegangenen Kommentar, der vielleicht bereits mit dem Thema nichts zu tun hatte. Insofern ist es nur ein gewisser "Überblick", den ich dir geben kann.

Erstaunlich viele Kommentatoren haben gesagt, sie seien selbst Frühchen gewesen, es geht hin bis zu Geburten in der 24. Woche bzw. 3,5 und sogar 4 Monate zu früh.
Doch einige, die sich als Frühchen bezeichnen, hatten stotternde Verwandte, womit die Frühgeburt allein also nicht ausschlaggebend sein dürfte.

Ein deutschsprachiger Teilnehmer riet mir, Dr. Martin Sommer zu fragen, was ich bei nächster Gelegenheit auch tun werde. Allerdings erst, wenn ich ihn wieder persönlich treffe.

Ein Teilnehmer schreibt, er sei Frühchen gewesen, vermute aber keinen Zusammenhang zu seinem Stottern. Was eine andere ebenso so sah, indem sie verdeutlichte, dass es die Lungen sind, die meist unausgereift sind.

Interessant ist, dass einige Zwillinge, einer sogar ein Drilling war, die - wie es häufig so ist - Frühgeburten waren, allerdings sagten die jeweiligen, sie selbst würden stottern, ihr Zwilling bzw. die beiden anderen der Drillinge nicht.

Einer der erfahrenen und wissenschaftlich gut gebildeten Teilnehmer (es ist einer der Admins) sagte, es könnte ein Zusammenhang bestehen.

Andere gaben zu bedenken, sie hätten viele Frühgeburten im Leben gesehen, die nicht stotterten.
Ein Teilnehmer sagt, sein Sohn sei eine Frühgeburt und habe sowohl ADHS, als auch stottere. Der Kinderarzt habe gesagt, dies könne von der Frühgeburt herrühren.

Interessant ist der Kommentar von einem Gruppenmitglied, der kackfrech behauptet: "Die Experten haben keine Idee, was die Ursache von Stottern ist, ebenso nicht, warum es bei einigen wieder aufhört, darum sollte man bei denen nicht nach einer Erklärung suchen".

Hierauf hat der Admin eine sehr gute Zusammenfassung des aktuellen Wissensstandes zum Stottern gepostet, was ein weiterer kommentiert mit: "Gute Erklärung, Paul. Aber es könnte die Leute enttäuschen, die immer noch glauben, die Ursache fürs Stottern sei eine Frage der Meinung".

Eine Frau warf ein, dass Sauerstoffmangel bei einigen Frühchen eine Rolle gespielt haben könnte.

Was man auch noch erwähnen sollte, in der Gruppe haben einige angegeben, dass sie sogar übertragen gewesen seien. Und trotzdem stottern.

Ich fasse es mal zusammen: es scheint bislang keine konkreten Untersuchungen darüber zu geben, ob eine Frühgeburt Stottern verursachen kann. Ausgeschlossen ist es sicher nicht, weil eben Prozesse in der Kindesentwicklungen ggf. noch nicht abgeschlossen sind.

Ich persönlich kenne eine Mutter, deren Söhne beide ziemliche Frühgeburten waren. Doch während der eine erhebliche Defizite auf kognitiver Ebene hat und eine Förderschule besucht hat, hat der andere das Gymnasium als Überflieger beendet. Insofern wird es immer nur eine Vermutung sein, dass ein Zusammenhang zwischen der Frühgeburt und einem (egal wie gearteten) Problem besteht.

Hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben.
Gruß
Petra

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