In meiner Kindheit, Jugend- und Studentenzeit hatte ich viele verschiedene Versuche unternommen, mein Stottern auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Aber alle damaligen Versuche mit Atem- und Entspannungsübungen, verändertem Sprechen, Psychotherapie mit Traumdeutung, Verhaltenstherapie, autogenem Training, Hypnose, Selbsthypnose und Medikamenten führten zu keinerlei dauerhaften Verbesserungen.

Wenigstens kam ich durch die Psychotherapie zu der Überzeugung, dass ich doch recht normal bin, und dass mein Stottern kein Symptom einer psychischen Störung sein kann. Ich verstehe allerdings inzwischen, dass einige Stressfaktoren auftretende Symptome sehr verstärken können.

Erst vor 20 Jahren konnte ich mich letztlich aus meinen schweren, lang andauernden Blocks befreien. Die paar verbliebenen, harmlosen Symptome in besonderen Situationen schränken mich weder ein noch belasten sie mich. Besonders dankbar bin ich, dass ich mir inzwischen beim Telefonieren und bei Vorträgen nun keine Sorgen mehr zu machen brauche.